Wissenschaftliche Medizin
Erst seit rund 70 Jahren entwickelte sich mit der Einführung neuer spezifischer Medikamente und entsprechender Geräte die moderne Medizin. Unter den Vorstellungen der biochemischen und physiologischen Abläufe im Körper konnten erfolgreich neue Medikamente gefunden oder entwickelt werden, nicht selten übersah man aber dabei anfangs schwerwiegende Nebenwirkungen. Ende des 20. Jhs. setzte sich die Evidenz-basierte Medizin durch mit der Forderung durch, den Nachweis eines Nutzens eines Heilmittels oder einer Heilmethode durch systematische Untersuchungen an Patienten zu erbringen. Wirkungen an Zellsystemen, Zellen oder Versuchstieren reichen damit nicht aus, sondern können allenfalls ergänzend interessant sein für das Verständnis der Spezialisten.
Mit alten Erfahrungen wie aus traditionellen Medizinsystemen und der Naturheilkunde geht diese Evidenz-basierte Medizin kritisch um. Es ist ein gutes Spezialwissen nötig, um beispielsweise für eine Heilpflanze all die Studien aus Labors und die klinischen Studien mit Patienten zu sichten und zu bewerten – mitunter fällt diese Aufgabe sogar Gremien von Fachleuten schwer. Mitunter werden dann angeblich „altbewährte“ Claims aufgegeben und vielleicht sogar völlig neue Claims als wahrscheinlich (oder wenigstens als plausibel) bewertet. Altbewähret Europäische Heilpflanzen bieten aufgrund ihres jahrhundertelangen Gebrauchs eine gewisse Sicherheit gegenüber akut und deutlich auftretenden Nebenwirkungen, da man sonst diese erkannt hätte und die entsprechende Heilpflanze aus der Volksmedizin verbannt hätte.