Erkrankungen A-Z

Chronische Verstopfung

Bei Verstopfung verursacht ein zu fester, trockener Stuhl Probleme beim Stuhlgang (besonders im Zusammenhang mit Hämorrhoiden). Oft tritt der Stuhl auch zu selten auf, wobei es zu einer belastenden Ansammlung von Kotmassen im Dickdarm kommt. Als Ursachen werden Mangel an Ballastoffen in der Ernährung und an Bewegung, ebenso wie zu geringe Flüssigkeitszufuhr genannt; dennoch kann mit einer oder allen diesbezüglichen Änderungen von Lebensgewohnheiten leider kaum eine chronische Verstopfung behoben werden.

Im Gegensatz zu vielen chemischen und pflanzlichen Abführmitteln kann Flohsamenschalen auf Dauer gegen eine chronische Verstopfung gefahrlos helfen. Die an die löslichen Ballaststoffe gebundenen Wassermengen werden über Magen und Dünndarm in den Dickdarm transportiert, wo Darmbakterien die Gelstruktur teilweise auflösen, wobei das Wasser freigesetzt wird. Die Wirkung ist wie bei einem Einlauf leicht abführend und den Stuhl erweichend. Probleme mit verstärkter Neigung zu Blähungen durch Flohsamenschalen können durch die schaumbrechenden und verdauungsanregenden Würzstoffe im Magen-Darm-Shake vermieden werden.

 

Durchfall (Diarrhoe)

Ein akuter Durchfall ist eine Abwehrreaktion des Organismus, um etwa „verdorbene“ Lebensmittel möglichst rasch auszuscheiden, bzw. bei Darm-Infektion die schädlichen Erreger loszuwerden. Ein Durchfall ist nicht nur störend, sondern kann wegen des erhöhten Verlustes an Mineralien schaden. Chronischer Durchfall kann durch verschiedene Störungen im Magen-Darm-System einschließlich Leber, Galle und Pankreas zustande kommen und sollte entsprechend untersucht werden. Mitunter kommt chronischer Durchfall nach Operationen, Bestrahlungen und medikamentöse Behandlungen vor, aber auch nach Infektionen und durch Darmparasiten.

Bei akutem Durchfall hilft die Einnahme größerer Mengen von Heilerde. Bei chronischem Durchfall kann (evtl. auch zusätzlich zu Heilerde) Flohsamenschalen etwaige Gift- und Reizstoffe „verdünnen“ und übermäßige Flüssigkeit binden. Probleme mit verstärkter Neigung zu Blähungen durch Flohsamenschalen können durch die schaumbrechenden und verdauungsanregenden Würzstoffe im Magen-Darm-Shake vermieden werden.

 

Entzündliche Darmerkrankungen

Zu den entzündlichen Darmerkrankungen gehören der sog. Morbus Crohn, der eher den Dünndarm betrifft und die Colitis ulcerosa, bei der typische entzündliche Veränderungen im Dickdarmbereich gefunden werden. Beide Erkrankungen verlaufen in Schüben, die u.a. durch Stressbelastungen ausgelöst werden.

Einer Idee von Uehleke von 1989 folgend konnte der ursprünglich als Rheumaprodukt entwickelte und aus der Ayurveda übernommene Weihrauchextrakt seine entzündungshemmenden Wirkungen bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa in Studien zeigen. Zusätzlich wird oft die Einnahme von Flohsamenschalen empfohlen, dessen lösliche Ballaststoffe einen Schutzfilm auf der Darmwand bilden und Reizstoffe „verdünnen“ bzw. teilweise binden. Probleme mit verstärkter Neigung zu Blähungen durch Flohsamenschalen können durch die schaumbrechenden und verdauungsanregenden Würzstoffe im Magen-Darm-Shake vermieden werden.

 

Nahrungsmittelintoleranzen

Unverträglichkeiten gegen Milchzucker (Laktose), Gluten oder Histamin kommen immer häufiger vor. Oft handelt es sich um keine „echte“ Unverträglichkeit, sondern um eine Reizung mit Entzündungen im Darm, wodurch die Darmwand durchgängig für große Moleküle wird (sog. Leaky gut – undichter Darm). Wenn dann Moleküle die Darmwand passieren, die eigentlich innerhalb des Darmes bleiben sollten, wird das darm-assoziierte Immunsystem angeregt, wodurch sich aber die Entzündungen verstärken können. Ungenügende Verdauung – auch in Folge der Einnahme von Säureblocker – führen zu ungenügender Spaltung der Eiweiße im Magen-Darm, die dann als Fremdstoffe vom Immunsystem bei Leaky Gut vom Immunsystem wahrgenommen werden. Die Unverträglichkeiten zeigen sich durch schwere Verdauungsstörungen insbesondere mitunter therapie-resistente Durchfälle.

Bei Nahrungsmittelintoleranz wird das Vermeiden von entsprechenden Nahrungsbestandteilen empfohlen. Dies ist mitunter schwierig, da der Weizenkleber Gluten in sehr vielen Nahrungsmitteln enthalten ist. Histamin ist eine Aminosäure die bei Fäulnis von Eiweiß freigesetzt wird und bei weitem nicht nur in Wein und Käse enthalten ist. Regelmäßige Einnahme von Heilerde ist hilfreich, um Histamin fest im Darm zu binden. Eine Hemmung der Entzündungsneigung des Darmes erreicht man durch Reduktion der Aufnahme von Arachidonsäure mit rotem Fleisch sowie durch den lokal im Darm wirkenden Weihrauch. Kurkuma vermag ebenfalls, Neigung zu Entzündungen zu reduzieren. Die Quellstoffe von indischen Flohsamenschalen bilden ein schützendes Gel auf der Darmoberfläche und binden etliche Reizstoffe. Eine Fastenkur nach Uehleke ist die stärkste Maßnahme, um ein Leaky gut zur Abheilung zu bringen und eine gesunde Darmflora aufzubauen.

 

Reizdarm

Krampfartige Bauchschmerzen in Zusammenhang mit Blähungen oder Stuhldrang sowie Stuhlprobleme wie Verstopfung oder Durchfall (oder beides abwechselnd) sind die typischen Beschwerden des Reizdarms. Die Diagnose dieser bei rund ¼ der Bevölkerung vorkommende funktionelle Erkrankung wird gestellt, wenn durch Darmspiegelung keine organische Ursache gefunden wird und eine Intoleranz (Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Substanzen in der Nahrung) ausgeschlossen ist. Plötzlich neu auftretende und über mehrere Tage anhaltende Probleme sollten immer abgeklärt werden, da sie auch bei Darmkrebs auftreten.

Stress und Verzögerung des Stuhlgangs sowie Rauchen sind zu vermeiden – am besten feste Zeiten für Stuhlgang „einüben“ und dann einhalten. Gegen Krämpfe helfen Entspannungsübungen, Yoga, Atemübungen, Wärme auf den Unterbauch sowie Pfefferminze und Fenchel. Die ätherischen Öle aus Pfefferminze und Fenchel senken die Oberflächenspannung und lassen Schaum im Darm auflösen – der Darm kann dann Gas und Flüssigkeit separat weiterleiten. Bitterstoffe aus Kurkuma und Ingwer regen die Ausscheidung von Verdauungssäften an, Calcium trägt dazu bei, daß die darin enthaltenen Enzyme die Nahrungsbestandteile aktiv zerlegen. Bewegung wie Spazierengehen, Radfahren etc. regt natürlich die Verdauungsfunktionen an.

Lösliche Ballaststoffe aus indischen Flohsamenschalen regulieren den Wassergehalt im Darm und tragen zu einer Regulierung des Stuhls bei – sowohl bei chronischer Verstopfung ergibt sich eine Verbesserung als auch bei Neigung zu Durchfall. Dies gilt auch für Reizdarm vom Wechseltyp, bei dem abwechselnd – z.B. alle paar Tage – Durchfall und Verstopfung sich störend bemerkbar machen. Die störende Nebenwirkung von Flohsamenschalen in Form von erheblichen Blähungen während der ersten 2 Behandlungswochen wird durch die besondere Kombination mit entblähenden Gewürzen im Magen-Darm-Shake zuverlässig vermieden.

Eine ungünstige Darmflora läßt sich besonders schonend durch eine Fastenkur nach Prof. Uehleke verbessern. Gute Darmflora wächst am besten im sauren Bereich! Daher statt Basenpulver lieber milchsaure und essigsaure Speisen zuführen.

 

Reizmagen

Eine Verdauungsschwäche des Magens geht mit mangelndem Appetit und vorzeitigem Sättigungsgefühl einher. Nach der Mahlzeit können weitere Beschwerden wie Unwohlsein, Brechreiz, übermäßiges Aufstoßen und Reflux, sowie Blähungen auftreten. Ähnliche Beschwerden können auch durch Geschwüre des Magens oder des Zwölffingerdarms ausgelöst werden, daher ist bei erstmaligem Auftreten eine ärztliche Untersuchung notwendig – erst nach Ausschluss organischer Erkrankungen insbesondere bei der Magenspiegelung wird die Diagnose des Reizmagens sichergestellt. Die funktionelle Erkrankung „Reizmagen“ kommt etwa bei 30 % der Bevölkerung vor und wird häufig nicht adäquat behandelt.

Reizmagen verschlimmert sich durch unregelmäßige und zu schwere Mahlzeiten, Rauchen, Stress und Naschen zwischen den Mahlzeiten. Hektik bei der Mahlzeit ist zu vermeiden und die Nahrungsmittel sehr gut zu kauen. Die Bildung von Magensäure (zu wenig oder zu viel) wird schlecht geregelt. Daher wird die Einnahme von Chlorid empfohlen sowie die Verdünnung des Mageninhalts durch Ballaststoffe, insbesondere lösliche Ballaststoffe aus indischen Flohsamenschalen. Verdauungsanregende bittere oder aromatische Kräuter regen die Bildung von Verdauungssäften an und werden daher am besten ca. 30 Minuten vor der Mahlzeit als Shake eingenommen: Kurkuma, Ingwer, Fenchel. Pfefferminze und Ingwer sind wohltuend bei Brechreiz und Unwohlsein.

 

Sodbrennen / Reflux

Bei verzögerter Magenentleerung oder zu großen Mahlzeiten kommt es vor allem im Liegen zum Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre und höher. Die Speiseröhre wird durch die Säure gereizt und es kommt zu brennendem Schmerz hinter dem Brustbein, das sogenannte Sodbrennen.

Eigentlich soll ein Ringmuskel am Mageneingang einen Rückfluss verhindern – dies funktioniert sogar in umgekehrter Lage z.B. bei Kopfstand. Ein übermäßig großer Bauch (auch bei Schwangerschaft) kann jedoch den Magen nach oben drücken und dessen Lage gegenüber dem Zwerchfell verändern. Reizungen im oberen Magenbereich, Stress, Rauchen und Alkohol sowie ein nicht abgestimmter Ablauf des Verdauungsprogramms z.B. bei Reizmagen können die Funktion des oberen Magenverschlusses stören.

Die einfachste Maßnahme ist die Vermeidung von zu schweren Mahlzeiten am Abend sowie eine leichte Erhöhung des Kopfendes des Bettes (ca. 5 cm reicht meist schon). Ferner wird die abendliche Einnahme von Luvos Heilerde oder ein Tee mit Süßholzwurzel oder Kamille oder des verdauungsfördernden Magen-Darm-Shakes empfohlen.