Ein Leben für die Erforschung der Naturheilkunde

Er hat sein ganzes Leben der klinischen Forschung der Naturheilkunde gewidmet: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat Bernhard Uehleke blickt auf seine umfassende Forschungstätigkeit von 35 Jahren zurück. Klinische Forschung bedeutet nicht etwa Versuche im Labor, an Zellen oder an Tieren, sondern dass die Ergebnisse von Behandlungen an Menschen bzw. Patienten systematisch evaluiert werden. Studien im Bereich Naturheilkunde sind in der Planung besonders schwierig, da es gilt, auch schwache Wirkungen deutlich zu machen, ohne dabei auf große Ressourcen – wie in der Pharmaindustrie üblich – zurückgreifen zu können, die an Studien mit Tausenden von Patienten auch kleine Unterschiede zwischen zwei Verfahren/Medikamenten bzw. zwischen Medikament und Placebo aufzeigen können.

Uehleke verfügte bei seinem Eintritt in den naturheilkundlichen Bereich bereits über jahrelange Erfahrung in leitenden Positionen der Pharmaindustrie. Als medizinischer Direktor der internationalen Gastroenterologie der Kali-Chemie beschäftigte er sich mit Magen-Darm-Geschwüren, Reizmagen, Erbrechen, Reizdarm, Durchfall, Pankreasinsuffizienz sowie Leber- und Stoffwechselerkrankungen. Er kannte aber auch die Besonderheiten der pflanzlichen Heilmittel und erforschte Magen-Darm-Mittel, die lokal von innen an Magenwand bzw. Darmwand wirksam werden – Mittel also, die gar nicht ins Blut gelangen müssen.

Uehleke verfügte bei seinem Eintritt in den naturheilkundlichen Bereich bereits über jahrelange Erfahrung in leitenden Positionen der Pharmaindustrie. Als medizinischer Direktor der internationalen Gastroenterologie der Kali-Chemie beschäftigte er sich mit Magen-Darm-Geschwüren, Reizmagen, Erbrechen, Reizdarm, Durchfall, Pankreasinsuffizienz sowie Leber- und Stoffwechselerkrankungen. Er kannte aber auch die Besonderheiten der pflanzlichen Heilmittel und erforschte Magen-Darm-Mittel, die lokal von innen an Magenwand bzw. Darmwand wirksam werden – Mittel also, die gar nicht ins Blut gelangen müssen.

Ende der 80er Jahre war das Niveau der klinischen Forschung außerhalb der Pharmaindustrie sehr niedrig, insbesondere in den kleinen „Randfächern“ der Balneologie, Physikalischen Medizin und Naturheilkunde. Dort wurden Vorschriften zur ordnungsgemäßen klinischen Prüfung einfach ignoriert. Dementsprechend gering war die Aussagekraft solcher Studien, die mitunter dann später in neueren Studien mit „ordentlicher“ Durchführung völlig andere Ergebnisse lieferten.

In dem von Uehleke aufgebauten Institut „Sebastian Kneipp Forschung“ in Bad Wörishofen, konnte er in den 90er Jahren mit seinen Mitarbeitern erstmals die Wirksamkeit von Badezusätzen aufzeigen, was sich ebenfalls in Monographien und mehreren Doktorarbeiten abbildete. Auch Anwendungen von Heilpflanzen, Änderung der Lebensbedingungen, Hydrotherapie und viele weitere Verfahren der Naturheilkunde, bis hin zum Blutegel, wurden von Uehleke erforscht. Er wurde 1990 in die für Heilpflanzen zuständige Kommission E am Bundesgesundheitsamt berufen und war bei der Erstellung vieler Monographien aktiv beteiligt. Für die wichtige Frage der richtigen Dosierung verschiedener Zubereitungen einer Heilpflanze entwickelte er unter dem Begriff „Phytoäquivalenz“ einen pragmatischen und logischen Ansatz.

Uehleke erhielt 1990 den Allein-Lehrauftrag für Naturheilkunde an der medizinischen Fakultät Würzburg. Er arbeitete außerdem am Institut für Medizingeschichte der Universität Würzburg an der Aufarbeitung der Geschichte der Naturheilkunde und beteiligte sich dort an der Arbeitsgruppe Klostermedizin. Er ist zudem Mitautor des viel gelesenen „Handbuch der Klostermedizin“.

Uehleke baute 2000 eine Arbeitsgruppe zur Erforschung der Interaktionen von Johanniskraut in der Abteilung für Klinische Pharmakologie der Universität Rostock auf und wurde langjähriger Forschungsleiter der Abteilung Naturheilkunde an der Charité Berlin. Er lehrte und forschte aber auch an anderen Hochschulen, z.B. dem Universitätshospital Zürich, der Hochschule für Gesundheit und Sport, Berlin und der Ayurveda-Akademie in Birstein.

Während über 20 mehrmonatiger Studienreisen durch Indien und Südostasien beschäftigte er sich vor Ort mit Heilpflanzen und Heilverfahren. Dadurch angeregt widmete er sich kritisch mit den in Europa üblichen Methoden des Heilfastens. Schließlich entwickelte er mit dem „Heilfasten nach Uehleke“ eine Möglichkeit, beim Heilfasten die Belastungen für Leber und Kreislauf methodisch zu verringern. Die Fastenkur nach Uehleke verspricht durch eine ausgewogene Vorkur und einen besonders ausgeklügelten Kostaufbau einen Nutzen bei allen möglichen Erkrankungen und ist innerhalb einer guten Woche (5 Fastentage) durchführbar.

Uehleke entwickelte schließlich die Rezeptur von Magen-Darm-Shake zusammen mit einem kleinen Entwicklungsteam. Dabei war ein “Lastenheft” vorgegeben. Das Produkt sollte folgende Merkmale unbedingt ausweisen können:

  • rein natürlich, vegan, lactose- und glutenfrei
  • hohe Menge an löslichen Ballaststoffen, welche die Verdauung regulieren und die Schleimhäute schützen
  • Vermeiden von Blähungen, wie sie bei Ballaststoffen in erhöhten Mengen anfangs häufig auftreten können
  • Anregung der Verdauungssäfte zur vollständigen Spaltung der Speisen
  • entzündungshemmende Eigenschaften bei Entzündungen im Darm
  • Keine künstlichen Aroma- und Konservierungsstoffe
  • Verpackung in aromageschützter Weißblechdose

Die Anforderungen wurden vollumfänglich umgesetzt, so dass das Produkt nun zum Erwerb angeboten wird.

  • [GESUND LEBEN MIT KNEIPP] DAS GROSSE KNEIPP-GESUNDHEITSBUCH UEHLEKE, BERNHARD. - STUTTGART : TRIAS, 2019, 5. AUFLAGE
  • DAS GROSSE BUCH DER KLOSTERHEILKUNDE MAYER, JOHANNES GOTTFRIED. - MÜNCHEN : ZABERT SANDMANN, 2013, 1., ÜBERARB. AUFL
  • HANDBUCH DER KLOSTERHEILKUNDE MAYER, JOHANNES GOTTFRIED. - MÜNCHEN : ZABERT SANDMANN, 2008, JUB.-AUSG.
  • KOMPLEMENTÄRE HEILVERFAHREN IM GESUNDHEITSWESEN HOEFERT, HANS-WOLFGANG. - BERN : HUBER, 2009, 1. AUFL.